Gekommen, um zu bleiben



Letzte Woche habe ich die Rede von Elise Cripe bei der World Domination Summit gesehen und war absolut fasziniert. Schon seit vielen Jahren lese ich mit wachsender Begeisterung ihren Blog und freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Post von ihr in meinem Feedreader auftaucht. 
 
Ich war daher sehr gespannt, worüber sie auf der WDS sprechen würde. Thema ihres Vortrages war… sie selbst. Wie sie arbeitet, was sie macht. Nachhaltig hat mich vor allem die Message ihres Vortrages zum Nachdenken gemacht: Was macht mich persönlich aus? Wenn ich anderen von mir erzähle, von dem, was ich mache, was sage ich dann? Am Ende des Vortrages hat Elise das Publikum bei der WDS dazu aufgefordert, ein Statement aufzuschreiben, das mit Ich beginnt und dann weitergeführt wird. 

Und da kam ich ins Grübeln. 

Was mache ich eigentlich?
Was macht mich aus?
Ich.. stricke? Ja, aber das ist nicht alles.
Ich.. scrappe? Ja, aber das ist auch nicht alles.
Ich.. lese? Ja, aber das trifft es auch nicht.
Ich.. bin Schreibberaterin? Ja, das bin ich, aber was noch?
Ich.. studiere? Ja, aber nur für einen begrenzten Zeitraum.
Ich ..schreibe gern? Ja, aber ich mach doch so viel mehr.
Ich.. kämpfe? Ja, aber das hat auch irgendwann ein Ende. 

Dann ging mir ein Licht auf. Ich kann kein Statement machen, wenn ich versuche, mich nur über einzelne Teile zu definieren. Mehrere Tage habe ich überlegt, was MEIN Statement ist. Und es fiel mir wie Schuppen von den Augen. 





ICH FANGE AN.




 (puh, Sackenlassen) 


Ich bin gut darin, Sachen anzufangen und mich von ihnen mitreissen zu lassen. Ich bin so gut darin, Sachen anzufangen, dass ich die meisten von ihnen nicht oder erst nach sehr langer Zeit beende. Das liegt nicht daran, dass ich sie nicht gut finde oder nicht machen möchte, sondern einfach daran, dass ich mich leicht ablenken lasse. Wenn ich will, kann ich konzentriert an einer Sache arbeiten und sie von vorn bis hinten durchziehen. Das passiert jedoch äußerst selten. 

In meinem Leben habe ich viele Dinge angefangen. In der Kindheit: drei Jahre Ballett und zwei Jahre Rollkunstlauf. Als es schwierig wurde, habe ich aufgegeben. Sich die Füße abbinden zu müssen für den Spitzentanz hat mir Angst gemacht und für die Pirouetten beim Rollkunstlauf hatte ich nicht genug Kraft, um das eine verflixte Bein hochzukriegen. Ich habe angefangen, einen Blog zu schreiben und mittendrin aufgehört, weil das ja voll anstrengend ist. Oder, um ehrlich zu sein, ich hatte für alles nicht genug Durchhaltevermögen. 

Mein miserables Durchhaltevermögen hat auch dafür gesorgt, dass ich für die Dinge, die ich angefangen, aber nicht beendet habe, ein regelrechtes Ordnungssystem entwickelt habe. Da in meiner Studentenbude aber nur begrenzt Platz ist (23m² für Zimmer, Küche, Bad und Flur), soll sich das ändern. 

Außerdem möchte ich öfter das Hochgefühl genießen können, etwas fertig gestellt zu haben. Ich möchte die Dinge durchziehen, beenden und dann frisch und ohne Altlasten zu neuen Abenteuern starten können. 

Was im Studium mittlerweile super funktioniert, möchte ich auch auf meine Hobbys anwenden. Ist ein Semester vorbei und die Leistung für das jeweilige Seminar oder die Vorlesung erbracht, freu ich mich tierisch, bringe alle Bücher zurück in die Bibliothek, archiviere meine Unterlagen in Archivkisten, bring diese Kisten auf den Dachboden meiner Eltern (man kann ja nie wissen – vielleicht will ich in 20 Jahren ja doch noch was über italienische Geschichte 1793 wissen..) und freu mich über die leeren Ordner, das leere Papier und die neuen Möglichkeiten, die mir das neue Semester bringen wird. 

Und genau das will ich in all meinen Kisten und Körben, die angefangene Projekte beherbergen, endlich auch mal wieder sehen: den leeren, blanken Boden. 

Zum jetzigen Zeitpunkt werde ich keine Aufstellung machen, wie viele angefangene Projekte hier rumfliegen. Dafür bin ich noch nicht bereit. Ich weiß auch noch nicht, ob ich die fertigen Projekte hier zeige oder einfach nur berichte, wie es läuft. 

Was ich aber weiß ist folgendes: 

Mein Stapel ungelesener Bücher soll merklich kleiner werden. 

Die angefangenen Layouts und die Kiste voller Minialben sollen verschwinden. Egal, ob ich sie fertig mache oder die Rohlinge verschenke oder wegwerfe. 

Die Kiste mit den angefangenen Strickprojekten soll bitte leerer werden. 

Die angefangenen Nähprojekte sollen beendet oder gehimmelt werde. Da fällt mir zum Beispiel ein Tilda-Schwein ein, das schon gefüllt ist, aber noch mit offener Bauchdecke in der Kiste mit den Nähprojekten liegt. Vielleicht sollte ich mit dem anfangen. 

Außerdem habe ich vor etwa einem Jahr alle meine Layouts aus ihren Hüllen befreit, um sie endlich zu sortieren. Naja, sie stehen in einer Kiste und warten auf einen gemütlichen Winterabend vor dem Kamin. 

Ich möchte meine Kontoauszüge endlich sortieren. Nicht, weil ich es erstrebenswert finde, seine Kontoauszüge der letzten 5 Jahre geordnet im Schrank stehen zu haben, sondern einfach, weil mir bei zwei Konten bei der gleichen Bank langsam der Überblick fehlt und die Kiste viel zu viel Platz beansprucht.

Da ist mein Project Life Album, in dem ich mehr als nur ein paar Wochen zurückhänge, das mir aber zeitgleich unheimlich viel bedeutet. 

Da gibt es auch noch ein Album, dass das Geschenk zur Hochzeit von guten Freunden war und gerne mit den Hochzeitsfotos fertiggestellt werden würde. Seit fast einem Jahr. Und das idealerweise auch gern bis Weihnachten fertig wäre. 

Und last but not least – meine Ablage. Zu sortieren sind Gesundheitsunterlagen der letzten 23,5 Jahre, außerdem Rechnungen, Unikram und „wichtige Unterlagen“ der letzten 4-7 Monate. Schätzungsweise. 

Mein Statement lautet also nun: 

ICH FANGE AN, UM ZU BEENDEN.

22 Projekte mit 22

Manchmal dauert es ein bisschen länger, bis man weiß, was man will. Und nachdem mich liebe Freundinnen mächtig in den Allerwertesten getreten haben, muss ich wohl den Staub hier im blog wischen und einfach schreiben, statt wochenlang Posts zu planen und dann nicht zu schreiben.
Und weil ich grade Geburtstag hatte und für eine Liste zum Abhaken immer zu haben bin, kommt jetzt diese Liste.
Bei Elise Blaha schamlos abgekupfert werde ich mir in diesem Jahr so viele Projekte vornehmen, wie ich Jahre alt geworden bin.
Ohne weiteres Geschwafel kommt meine Liste.
1. Ich möchte gern zwei Kleider für mich nähen: eins aus der Ottobre und eins nach einem Schnitt, den ich bei Farbenmix gekauft habe. Wahrscheinlich werde ich dafür einen VHS-Kurs besuchen.
2. Ich möchte mein Studium abschließen, meine Bachelor-Arbeit schreiben und einen Master- Studiengang beginnen.
3. Aus meiner jetzigen Wohnung ausziehen.
4. Und mit dem Tollenträger zusammen in eine Wohnung ziehen.
5. Jede Woche ein layout scrappen.
6. Mindestens 50% meiner Wips und UFOs beenden, egal ob es Minialben, genähte oder gestrickte oder sonst wie angefangene Sachen sind. Die Liste dazu folgt.
7. Da ich auch hier einen Tritt bekommen habe: jede zweite Woche eine Karte scrappen, um mir einen kleinen Vorrat anzulegen.
8. Ein Mädels-Scrap- Wochenende in Fishtown organisieren und genießen.
9. Meinen blog regelmäßiger füttern.
10. Eine Pflanze kaufen und mindestens vier Wochen am Leben erhalten, trotz schwarzem Daumen.
11. Einen Quilt nähen, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.
12. Mein linkes Knie in Ordnung bringen lassen.
13. Urlaub machen.
14. Einen Erwachsenenschwimmkurs machen und nochmal den Freischwimmer schaffen.
15. Einen Rock nähen.
16. Einen Artikel schreiben für eine Zeitung.
17. Kräftig aussortieren.
Heute schon angefangen, den Papierkram von einem Jahr zu bezwingen. Das gesuchte Dokument trotzdem nicht gefunden.
18. Ein gemütliches, inspirierendes Arbeitszimmer einrichten. 

Sonntagsausflug

Praktisch, wenn man jemanden kennt, der in der Nähe von ganz viel Wasser wohnt. Noch praktischer, wenn man mit demjenigen zusammen ist. Am praktischsten - denjenigen zum Fotografieren einspannen zu können.

 Diesmal - Ausflug in den Fischereihafen Bremerhaven. Zu sehen von der Seite, wo die Touristen nicht durchgeschleust werden.
 Es war schon ein bisschen windig..
 Aber trotzdem kann man meinen neuen Pulli aus Wollmeise Twin Ahoi! und Zimtapfel ganz gut erkennen.
Sieht auch von hinten gut aus. Finde ich. 
Und zum Abschluss ein paar Schiffe, die augenscheinlich zu ramponiert sind, um im Moment bei der Bremerhavener Festwoche gezeigt zu werden.

Layouts, Klappe die erste

Nachdem ich mich am Wochenende mit den oben zu sehenden Köstlichkeiten von www.brownies-cookies.de ausgiebig beschäftigt habe, hatte ich mal wieder Zeit und Lust, einige Layouts zu fotografieren, die in letzter Zeit entstanden sind. 
Habt ihr Fragen zum verwendeten Material? Dann immer her mit den Kommentaren! Größtenteils stammen die Papiere bei den hier gezeigten Layouts aus Studio Calico Kits der letzten Monate. 





Ist der Fasan nicht entzückend? Und er hat sich so prächtig positioniert, so dass ich viel Zeit hatte, an ihm Nahaufnahmen zu üben. 





Ein Neubeginn

Beginn. Anfang. Einfach schreiben. Schreiben, bis das Weiße schwindet und dem Schwarzen weicht. Nicht unterbrechen, einfach schreiben. Frei schreiben. Sich nicht den Mund verbieten lassen, sondern sagen, was ich denke. Nicht unterbrechen. Um Text soll es gehen. Und schönes Papier. Und um Fotos. Um Stoffe. Und Farben. Um das pralle Leben. Essen, Leben, Wohnen. Klingt wie ein schlechter Werbespruch, ist es aber nicht. Einfach nur Gedanken, die durch meinen Kopf wabern.
Um Erlebnisse. Um Reisen. Geschichten aus dem Alltag.
Das ist hier mein Beginn. Mein Anfang. Mein Blog. Mal sehen, wohin mich die Reise führt.

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